Trachtensommer vor Hanswarft

Trachtensommer 2018

Rück­blick auf den 11. Hoo­ger Trach­ten­som­mer

Am ers­ten Sonn­tag im Sep­tem­ber bringt eine alte Tra­di­ti­on auf den Hal­li­gen ein mo­der­nes Ju­bi­lä­um mit sich: Der Hoo­ger Trach­ten­som­mer wur­de elf Jah­re alt! Seit Jahr­hun­der­ten tra­gen die Hal­lig­be­woh­ner ihre Sonn­tags- und Fest­trach­ten, am 2. Sep­tem­ber la­den sie Trach­ten­grup­pen und Gäs­te zum nun­mehr elf­ten Mal dazu ein, die­se stol­ze Trach­ten­kul­tur ge­mein­sam zu fei­ern.

 

Der „11. Hoo­ger Trach­ten­som­mer“ fand von 12 bis 15 Uhr auf der Hans­warft statt. Rund 20 Trach­ten­grup­pen von den um­lie­gen­den Hal­li­gen und In­seln so­wie vom Fest­land wer­den in vol­ler Pracht und Tracht auf der Wie­se der Warft tra­di­tio­nel­le Tän­ze vor­füh­ren.  Die Hal­lig-Frau­en sor­gen für ku­li­na­ri­sche Le­cker­bis­sen. „Das be­son­de­re ist der enge Kon­takt zwi­schen den Grup­pen und den Hal­lig­be­woh­nern. Ob­wohl die Ver­an­stal­tung in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ge­wach­sen ist, ist der fa­mi­liä­re Cha­rak­ter er­hal­ten ge­blie­ben“, er­zählt Erco Ja­cob­sen, von der Ge­mein­de Hal­lig Hoo­ge. Er selbst tanzt mit Fest­land­tracht oder Fi­scher­hemd in den Rei­gen der gro­ßen Tän­ze mit. „Das fas­zi­nie­ren­de ist, dass die gro­ßen Tän­ze von al­len Grup­pen ge­mein­sam durch­ge­führt wer­den kön­nen“, er­zählt Erco Ja­cob­sen.

 

Was 1997 mit der Kin­der- und Ju­gend­tracht­grup­pe Böking­har­de be­gann, hat sich längst zu ei­nem kul­tu­rel­len und alle zwei Jah­re wie­der­keh­ren­den Hö­he­punkt der Hal­lig Hoo­ge ent­wi­ckelt. Ob die Grup­pen ihre Tän­ze mit Live-Mu­sik vor­füh­ren wol­len oder ei­nen Ge­sangs­auf­tritt be­vor­zu­gen, bleibt ih­nen über­las­sen. Die Schif­fe fah­ren ab Nord­strand/Struck­lah­nungs­hörn, Schlütt­siel, Wyk auf Föhr, Am­rum und Sylt.

 

Ei­ni­ge der Trach­ten­grup­pen rei­sen be­reits am Frei­tag oder Sonn­abend an. Und am Sonn­abend fin­det am Abend ein Kon­zert statt“, kün­digt Erco Ja­cob­sen an.

 

Die Zu­schau­er des Hoo­ger Trach­ten­som­mers ha­ben es  üb­ri­gens mit be­weg­ten Kost­bar­kei­ten zu tun:  Eine Tracht hat ei­nen Wert von rund 5.000 Euro. Sie wird in der Re­gel von Ge­ne­ra­ti­on zu Ge­ne­ra­ti­on wei­ter­ver­erbt. Wer sich mit ei­ner Tracht schmü­cken will, braucht Zeit und Ge­duld – und am bes­ten zwei hel­fen­de Hän­de.  Denn das An­klei­den kann meh­re­re Stun­den dau­ern. Vor al­lem das An­brin­gen der Hau­be oder des Kopf­tuchs so­wie das Auf­ste­cken der Haa­re mit Haar­klam­mern setzt Fin­ger­spit­zen­ge­fühl – und Zeit vor­aus. Die Hoo­ger Tracht be­steht aus dem Trä­ger­rock „Pai“,  ei­nem Kopf­tuch, ei­nem Schul­ter­tuch, Är­meln, ver­schie­de­nen Schür­zen und auf­wen­dig ge­stal­te­tem sil­ber­nen Brust­schmuck.