100 Jahre Deichbau

Ein Jahr­hun­dert Deich­bau - Küs­ten­schutz auf Hal­lig Hoo­ge

Auf den un­be­fes­tig­ten Hal­li­gen ging an den Ufer­stre­cken, die Strö­mung und Wel­len­schlag aus­ge­setzt wa­ren, in je­dem Jahr Land in der Brei­te von etwa ei­ner Wa­gen­spur ver­lo­ren. Ohne Küsten­schutz­maß­nah­men wä­ren die Hal­li­gen heu­te er­heb­lich klei­ner, die in Ufer­nä­he lie­gen­den Warf­ten wä­ren längst weg­ge­spült und vie­le Land­be­sit­zer wä­ren rui­niert. 

Auf Hoo­ge ha­ben erst im Jah­re 1900 Be­hör­den­ver­tre­ter und Hal­lig­leu­te über die Land­fest­ma­chung ver­han­delt. Mit Deich­ar­bei­ten wur­de nach ei­ni­gen Vor­ar­bei­ten im Jah­re 1911 be­gon­nen, 1914 kam es mit Be­ginn des ers­ten Welt­krie­ges zu ei­nem vor­läu­fi­gen Ab­schluss,
wei­te­re Küsten­schutz­ar­bei­ten wur­den erst wie­der nach 1921 in An­griff ge­nom­men.

Am 13. Mai 2013 wur­de im Rah­men ei­ner Fest­ver­an­stal­tung auf der Hans­warft die ein­zel­nen Pha­sen des Hal­lig­schut­zes durch Vor­trä­ge und die Aus­stel­lung von Schrift- und Bild­quel­len vor­ge­stellt. Wei­ter­hin wur­de an die­je­ni­gen Men­schen er­in­nert, die als Ver­tre­ter der ört­li­chen Be­hör­den, als Hal­lig­be­woh­ner, als Freun­de der Hal­lig oder als Deich­ar­bei­ter, Stein­set­zer und Fracht­schif­fer dazu bei­ge­tra­gen ha­ben, dass der Zer­stö­rung von Hal­lig­land Ein­halt ge­bo­ten wur­de und so­mit das Sie­deln und das Wirt­schaf­ten auf der Hal­lig Hoo­ge wei­ter­hin mög­lich war.

In ei­ner Fest­schrift wur­de eine Brücke ge­schla­gen von den ers­ten An­fän­gen der Pla­nung des Hal­lig­schut­zes bis hin zu den mo­der­nen Küsten­schutz­ar­bei­ten zur Er­in­ne­rung und zur Mah­nung, die Pfle­ge und den Aus­bau der Küsten­schutz­bau­wer­ke nicht zu ver­nach­läs­si­gen, denn die Er­fah­rung der Ver­gan­gen­heit lehrt uns, dass die Nord­see nicht schläft – sie war­tet nur.