Die im nordfriesischen Wattenmeer gelegenen Halligen stellen weltweit einmalige und schützenswerte Kultur- und Naturwerte dar. Durch die exponierte Lage im Wattenmeer sind die Halligen und ihre Bewohner auftretenden Sturmfluten besonders ausgesetzt. Die aktuellen Projektionen zum Meereswasseranstieg und Sturmflutwasserständen führt in Bezug auf die zukünftige Sicherheit der Halligen zu einer zunehmenden Hochwassergefahr. Die Stürme Christian und Xaver haben im Winter 2013 bereits sehr hohe Wasserstände auf den Halligen verursacht.
Ziel der Landesregierung Schleswig Holstein ist es, die Halligen langfristig zu erhalten und ihre Bewohner ausreichend vor den Angriffen des Meeres zu schützen. Dies hat die Landesregierung Schleswig Holstein bewogen, ein Sicherungsprogramm für die Halligen aufzulegen. Danach sollen alle Warften auf den Halligen in den kommenden Jahren auf eine aktuell sichere Höhe gebracht werden. Ein Investitionsprogramm von 30 Millionen Euro!
Vier Modellwarften werden zunächst geplant und gebaut: Hanswarft auf Hallig Hooge, Treuberg auf Hallig Langeneß, Knudtswarft auf Hallig Gröde und Norderwarft auf Hallig Nordstrandischmoor. Jede dieser Aufwarftungen ist verschieden, ein Modell in sich. Allen gemein ist jedoch die neue Erkenntnis:
Ringwälle werden nicht mehr gebaut, sondern die Warften sollen sich in den kommenden Jahren zu einem »Plateau« entwickeln, auf dem sicher gewohnt werden kann.
Ein solches »Plateau« wird auf der Hanswarft an der Westseite angeschüttet, vor dem neuen MarktTreff. Dies wird eine Höhe von 5,80 Metern haben und an der Nord- und Südseite der Warft auf 5,60 Meter abflachen um im Osten dann auf die aktuelle Höhe auszulaufen. Damit wird die den Wind und Wellen zugewandte Westseite wie ein Schiffsbug der Warft Schutz bieten und sollte bei extremen Sturmfluten die Warft trotzdem volllaufen, wird das Wasser im Osten schneller abfließen.