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Biosphäre Halligen

Von der UNESCO ernannt

Seit dem 3. Fe­bru­ar 2005 ist es of­fi­zi­ell

Das Wat­ten­meer an der West­küs­te Schles­wig-Hol­steins ist von der UNESCO zum »Bio­sphä­ren­re­ser­vat Schles­wig-Hol­stei­ni­sches Wat­ten­meer und Hal­li­gen« er­nannt wor­den. Bio­sphä­ren­re­ser­va­te sind wert­vol­le Kul­tur- und Na­tur­land­schaf­ten, in de­nen der Mensch im Ein­klang mit der Na­tur lebt und nach­hal­tig wirt­schaf­tet. Die re­gio­na­le Iden­ti­tät spielt da­bei ei­ne we­sent­li­che Rol­le. In Deutsch­land gibt es 15 Bio­sphä­ren­re­ser­va­te, welt­weit sind es 459 in 97 Staa­ten.

Mit der ak­tu­el­len An­er­ken­nung durch die UNESCO hat sich das seit 1990 be­stehen­de Bio­sphä­ren­re­ser­vat er­heb­lich ver­än­dert: Es wur­de an die Gren­zen des 1999 no­vel­lier­ten und ver­grö­ßer­ten Na­tio­nal­parks an­ge­passt und um ei­ne so­ge­nann­te Ent­wick­lungs­zo­ne er­wei­tert. Ins­ge­samt han­delt es sich jetzt um 4.431 Qua­drat­ki­lo­me­ter Bio­sphä­re mit drei Zo­nen:

Die Kern­zo­ne des Bio­sphä­ren­re­ser­va­tes ist 1.570 Qua­drat­ki­lo­me­ter groß und stimmt mit der Zo­ne 1 des Na­tio­nal­parks über­ein, in der die Na­tur an ers­ter Stel­le steht.

Ei­ne 2.840 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ße Puf­fer­zo­ne, die der Zo­ne 2 des Na­tio­nal­parks ent­spricht, lässt ei­ne ein­ge­schränk­te wirt­schaft­li­che Nut­zung im Sin­ne des Na­tio­nal­park­ge­set­zes zu. Die neu fest­ge­leg­te Ent­wick­lungs­zo­ne um­fasst die Hal­li­gen Lan­ge­neß, Oland, Grö­de, Nord­stran­disch­moor und Hoo­ge und ist 21 Qua­drat­ki­lo­me­ter groß. Hier wird nach­hal­tig ge­wirt­schaf­tet.

Im Jahr 2023 wur­de das UNESCO-Bio­sphä­ren­re­ser­vat of­fi­zi­ell er­wei­tert – ei­ne Ent­schei­dung, die auf der 35. Sit­zung des MAB-ICC be­stä­tigt wur­de. Bis da­hin ge­hör­ten fünf gro­ße be­wohn­te Hal­li­gen des Wat­ten­meers zur Ent­wick­lungs­zo­ne; nun wur­de auch die Marsch­in­sel Pell­worm in die­se Zo­ne ein­be­zo­gen. Mit der Er­wei­te­rung um­fasst die Ent­wick­lungs­zo­ne nun 6.845 Hekt­ar, was 2 Pro­zent der Ge­samt­flä­che und zu­gleich 94 Pro­zent der Land­flä­che des Bio­sphä­ren­re­ser­vats ent­spricht.

Hal­lig­ge­mein­schaft Bio­sphä­re

In ei­nem bei­spiel­haf­ten Pro­zess ha­ben sich Hal­lig­leu­te ih­re Idee, Ent­wick­lungs­zo­ne wer­den zu wol­len, mit tat­kräf­ti­ger Un­ter­stüt­zung en­ga­gier­ter Mit­ar­bei­ter:in­nen aus den zu­stän­di­gen Ver­wal­tun­gen und Fach­be­hör­den in die Tat um­ge­setzt. Der Ver­ein »Hal­lig­ge­mein­schaft Bio­sphä­re« und sei­ne ge­schäfts­füh­ren­de Ar­beits­grup­pe mit Ver­tre­te­rIn­nen der Hal­li­gen, des Am­tes Pell­worm, der In­sel- und Hal­lig­kon­fe­renz und des Na­tio­nal­park­am­tes re­gen Pro­jek­te und Ar­bei­ten in der Ent­wick­lungs­zo­ne an. Ei­ne Ko­ope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung legt die ein­ver­nehm­li­che Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen der Hal­lig­ge­mein­schaft und dem Na­tio­nal­park­amt in sei­ner Funk­ti­on als Bio­sphä­ren­ver­wal­tung fest. Das Amt Pell­worm als zu­stän­di­ge Ver­wal­tung der Hal­li­gen hat dar­über hin­aus ei­ne Ge­schäfts­stel­le für die Hal­li­gen ein­ge­rich­tet, die für den In­for­ma­ti­ons­aus­tausch und die Ko­or­di­na­ti­on der Bio­sphä­ren-An­ge­le­gen­hei­ten sorgt.